Vorsicht bei Antihaftbeschichtung
Kochgeschirr mit Antihaftbeschichtung erfreut sich großer Beliebtheit. Das liegt vor allen daran, dass die Speisen bei der Zubereitung nicht anbacken, was wiederum eine fettarme Zubereitung ermöglicht. Als Beschichtungsmaterial kommt dabei häufig das Polymer Polytetrafluorethylen (PTFE) zum Einsatz, welches umgangssprachlich unter dem Begriff Teflon bekannt ist.
Für den sicheren Umgang mit diesem Material sollte beachtet werden, dass bei einer Überhitzung giftige Dämpfe entstehen können. Deswegen sollte Teflon beschichtetes Kochgeschirr niemals auf mehr als 360 Grad Celsius erhitzt werden. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt daher, beschichtete Pfannen und Töpfe leer nie länger als drei Minuten zu erhitzen. Ist das Kochgeschirr dagegen mit Lebensmitteln befüllt, ist eine solche Überhitzung eher unwahrscheinlich.
Kratzer in der Beschichtung sind laut BfR unbedenklich, auch wenn sich kleine Teile aus ihnen lösen und so in die Speisen gelangen. Diese Teilchen werden vom Körper nicht verdaut, sondern einfach wieder ausgeschieden.
Um die Beschichtung zu schonen, sollten bei der Reinigung von beschichteten Pfannen und Töpfen am besten nur weiche Schwämme oder Lappen und ein mildes Spülmittel eingesetzt werden. Schwämme mit kratziger Oberfläche oder Stahlwolle können die Beschichtung beschädigen und damit die Antihafteigenschaften des Kochgeschirrs verschlechtern. Zwar werden einige Produkte mittlerweile auch als spülmaschinenfest beworben, die aggressiven Reiniger können die Lebensdauer dennoch verkürzen.
Kein natives Olivenöl bei Keramik-Beschichtung
Pfannen und Töpfe mit Keramik-Beschichtung sind eine beliebte Alternative zum klassischen Teflon-Kochgeschirr. Die Keramikbeschichtung verträgt sich aber nicht besonders gut mit nativem/kaltgepresstem Olivenöl. Die darin enthalten Teerharze verkleben die Beschichtung und bilden dabei eine braune Schicht. Das führt dazu, dass sich Antihafteigenschaften drastisch verschlechtern. Im schlimmsten Fall ist der Topf oder die Pfanne sogar schon nach der einmaligen Verwendung von nativem Olivenöl vollkommen unbrauchbar. Beim Anbraten sollten daher ausschließlich hoch erhitzbare Speiseöle wie Rapsöl, Sonnenblumenöl oder Kokosfett verwendet werden.
Bei der Reinigung von Kochgeschirr mit Keramik-Beschichtung sollte auf Stahlwolle oder andere raue Reinigungsgegenstände verzichtet werden. Auch die aggressiven Reiniger in der Spülmaschine tun der empfindlichen Beschichtung nicht gut. Dreckiges Kochgeschirr sollte deswegen nur mit einem weichen Schwamm oder Lappen und einem milden Spülmittel gereinigt werden. Bei starken Verkrustungen hilft es, diese über Nacht mit Spülwasser einzuweichen.
Robuster Edelstahl
Kochgeschirr aus reinem Edelstahl ist meist besonders robust und kann daher auch in der Spülmaschine oder mit Stahlwolle gereinigt werden. Dadurch können zwar kleine Kratzer auf der Oberfläche entstehen, diese haben aber in der Regel keinen negativen Einfluss auf die Brateigenschaften.
Beim Anbraten kommt es gerade bei Edelstahl-Pfannen schnell zu hartnäckigen Verkrustungen. Diese lassen sich einfach lösen, indem man einen Teelöffel Backpulver und Wasser kurz in der Pfanne aufkocht und danach etwas einweichen lässt.
Aufgepasst bei Pfannen und Töpfen aus Eisen
Gusseisernes Kochgeschirr sollte nicht mit kratzigen Schwämmen und Spülmittel gereinigt werden. Stattdessen sollte es nach der Verwendung mit einem Küchentuch ausgewischt und anschließend wieder leicht eingeölt werden.
Bei leichten Verkrustungen kann die zuvor abgekühlte Pfanne auch unter fließendem Wasser mit einem weichen Schwamm gereinigt werden. Im Anschluss sollte die Pfanne dann wieder eingeölt werden.
Gegen starke Verkrustungen hilft es, grobes Meersalz in die Pfanne zu geben und diese dann für ein bis zwei Minuten zu erhitzen. Mit dem Salz lassen sich die Verkrustungen danach einfach aus der Pfanne wischen.
Gusseisernes Kochgeschirr sollte niemals heiß vom Herd genommen und direkt unter einen kalten Wasserstrahl gehalten werden, da es sich dadurch verziehen kann. Bei der richtigen Handhabung und Pflege halten gusseiserne Pfanne und Töpfe oft ein Leben lang.
Was ist bei der Reinigung von Induktionskochgeschirr zu beachten?
Induktionspfannen und -töpfe brauchen nicht mehr Pflege als anderes Kochgeschirr. Zur Reinigung kann ein weicher Schwamm oder Lappen und ein mildes Spülmittel verwendet werden. Bei modernen Induktionskochplatten kann jedoch schnell mal etwas anbrennen. Dann hilft es, dass Kochgeschirr gleich nach der Benutzung mit heißem Wasser und etwas Spülmittel zu füllen. So kann der Topf oder die Pfanne später ohne große Probleme gereinigt werden.
Herstellerangaben beachten
Nach dem Kauf einer neuen Pfanne oder eines neuen Topfes, sollte immer ein genauer Blick auf die Verpackung und eventuell beiliegendes Informationsmaterial geworfen werden. Gerade in Bezug auf die Behandlung vor der ersten Verwendung kann es je nach Hersteller unterschiedliche Angaben geben, welche unbedingt befolgt werden sollten. Zudem finden sich häufig auch hilfreiche Empfehlungen für die Pflege und Reinigung des jeweiligen Produktes.
Verfasser: DHB-Netzwerk Haushalt, Landesverband Hessen e.V.
Stand: August 2023