Für viele Metalle wie Edelstahl, Kupfer, Messing, Bronze, Zinn, Nickel, Chrom, Silber und Gold haben sich folgende Reinigungsmittel bewährt:
- Schlämmkreide oder Wiener Kalk (feines Calciumcarbonat)
- Universal Polierpaste mit Poliertonen, reinigenden Tensiden und Paraffinen oder Silikonen als kriechende Öle. Eine Polierpaste ist schonender als eine haushaltsübliche Scheuermilch oder ein Putzstein, da die in ihr enthaltenen wasserunlöslichen Polierkörper feiner sind als die Schleifstoffe in Scheuermitteln. Dadurch werden Kratzer vermieden.
Gut wirksam sind getränkte Polierwatten, die aus Watte bestehen und mit speziellen Ölen getränkt sind.
Vor jeder Anwendung muss bei allen Mitteln der Grobschmutz entfernt sein, damit wirklich kratzfrei poliert werden kann.
Edelstahl
Nicht nur Kochgeschirr, Kochutensilien und Besteck, sondern zunehmend auch Dekorationsartikel aus Edelstahl finden sich im Haushalt. Edelstahl ist eine Legierung aus Eisen, Chrom und Nickel und rostet nicht an der Luft.
- Elektrogeräte mit Edelstahlfronten sind meist mit „Anti-Finger-Print“ Beschichtungen versehen, sodass Fingerabdrücke kaum noch zu sehen und leicht zu entfernen sind.
- Edelstahlflächen immer nur abgekühlt reinigen, damit Streifenbildung verhindert wird.
- Ein nebelfeuchtes Mikrofasertuch entfernt leichte Verschmutzungen und Fingerabdrücke.
- Eine noch bessere Reinigungswirkung wird erzielt, wenn das Tuch mit einer Mischung aus destilliertem Wasser und Alkohol (Mischungsverhältnis 2:1) besprüht wird.
- Bei gebürstetem Edelstahl ist darauf zu achten, dass immer in Walzrichtung geputzt wird.
- Bei stärkeren Verschmutzungen kann ein milder Allzweckreiniger eingesetzt werden.
- Ganz hartnäckige Verschmutzungen lassen sich auch gut mit dreiprozentiger Zitronensäure oder imprägnierter Polierwatte entfernen.
- Edelstahlreiniger und -pflegen erleichtern die normale Unterhaltsreinigung und sind deshalb empfehlenswert. Diese Mittel, sparsam eingesetzt, beseitigen nicht nur Verschmutzungen, sondern auch Verfärbungen und Kalkreste mühelos
- Kochsalz und Salzsäure, aber auch rostige, eisenhaltige Materialien schaden dem Edelstahl.
Gusseisen
Pfannen und Kochgeschirr aus Gusseisen sind sehr schwer, lange haltbar, aber nicht schlagfest. Unbehandelt sind Töpfe oder Pfannen aus Gusseisen sehr rostanfällig, mit einer Emaillierung versehen ist Gusseisen leicht zu pflegen. Gusseisen ist aber auch ein hervorragender Wärmeleiter und hat eine gute Wärmeverteilung und Wärmespeicherung. Deshalb eignen sich Töpfe und Pfannen aus Gusseisen sehr gut zum Schmoren und Braten.
Reinigung und Pflege
Gusseiserne Gegenstände dürfen nicht in die Spülmaschine. Am besten werden Topf oder Pfanne nach dem Garen trocken ausgewischt, damit noch ein leichter Fettfilm erhalten bleibt. Bei stärkeren Verschmutzungen kann mit einer leichten Spülmittellauge gereinigt werden. Auch verseifte Stahlwolle oder Scheuermilch kann bei diesem robusten Material zur Reinigung eingesetzt werden. Nach dem Einsatz von Reinigungsmitteln muss gut nachgespült werden.
Wichtig ist, dass der Topf oder die Pfanne nach der Reinigung gut getrocknet wird, damit sich nicht an schwer zugänglichen Stellen Rost bilden kann. Für die Trocknung kann man sehr gut die Restwärme im Backofen nutzen.
Emaille-Geschirr
Geschirr aus Emaille hat einen Kern aus Stahl, der mit einer eingebrannten Schicht aus Emaille überzogen ist. Emaille ist kratz- und stoßempfindlich. Bei der Reinigung sollte heißes Wasser mit Spülmittel ausreichend sein. Bei stärkeren Verschmutzungen eine längere Einwirkzeit anwenden und keine groben Scheuermittel oder Stahlwolle verwenden, weil das die Beschichtung angreifen kann.
Emaillierte gusseiserne Töpfe oder Pfannen dürfen zur Reinigung in die Spülmaschine gegeben werden, wenn die Emaillebeschichtung intakt ist und keine abgeplatzten Stellen enthält.
Aluminium
Kochgeschirr aus Aluminium wird wegen seines geringen Gewichts gerne fürs Camping verwendet. Es hat eine sehr gute Wärmeleitfähigkeit, ist aber stoßempfindlich und säure- und laugenempfindlich. Haushaltsgegenstände sind meist mit einer Schutzschicht (Eloxal) überzogen, das macht sie säureunempfindlich. In nicht behandelten Aluminiumgefäßen sollten keine Speisen aufbewahrt werden, da Aluminium in Verbindung mit Salz und/oder Säure freigesetzt werden und in das Lebensmittel übergehen kann, was gesundheitsschädlich sein kann.
Reinigung
- Zum Auswaschen oder Auskochen des Kochgeschirrs sollte heißes Wasser mit Spülmittel verwendet werden. Scheuermittel, große Schwämme oder verseifte Stahlwolle dürfen zur Reinigung nicht benutzt werden.
- Der pH-Wert der Reinigungsmittel sollte im Bereich sechs bis acht liegen.
- Es darf nur mit sehr weichen Poliermitteln gearbeitet werden, damit die Oxidschicht nicht beschädigt wird.
- Die Oxidschicht kann mit Autowachs gepflegt werden.
- Grobe Mikrofasertücher sind zur Reinigung und Pflege nicht geeignet, da sie die Oxidschicht verkratzen und beschädigen können, besser geeignet sind weiche Baumwolltücher.
- Gut bewährt für die Reinigung und Pflege beispielsweise von Haustüren aus Aluminium haben sich Alu-Felgenreiniger aus dem Autobereich oder spezielle Alu-Reiniger für eloxierte Aluminiumflächen.
Messing
Messing ist eine Legierung aus 50 bis 70 Prozent Kupfer und Zink. Wegen des Zinkgehalts ist Messing nicht für den Kontakt mit säurehaltigen Lebensmitteln geeignet. Zur Reinigung eignen sich am besten Metallputzmittel, die aber nicht stark sauer sind. Einige Metallputzmittel enthalten schützende Öle, die nach der Reinigung als Schutzschicht auf dem Metall verbleiben. Als Schutzschicht eignet sich auch der Überzug mit einer hauchdünnen Schicht Vaseline.
Chrom
Chrom ist ein hartes und glänzendes Metall. Es oxidiert nicht an der Luft und bildet auf Stahl, Messing und Kupfer einen haltbaren Überzug, zum Beispiel auf den Armaturen in Küche und Bad. Chromoberflächen lassen sich leicht mit einem milden Allzweckreiniger reinigen.
Kupfer
Kupfer ist ein weiches, rötlich schimmerndes Metall, das Wärme und Elektrizität gut leitet. Die Wärmeleitfähigkeit dieses Metalls ist um ein Vielfaches besser als die von Eisen oder Edelstahl, was dazu führt, dass sich die Hitze absolut gleichmäßig über das Material verteilt.
Kupfer wird durch Säuren aus Lebensmitteln angegriffen, es entstehen giftige Verbindungen, deshalb müssen Kupfertöpfe und -pfannen innen geschützt sein, zum Beispiel mit einer Schicht aus Edelstahl. Da hochwertige Kupfertöpfe sehr hochpreisig sind, sollten sie stets gut gereinigt und gepflegt werden. Sehr gut zur Reinigung eignen sich sanfte, neutrale bis leicht basische Poliermittel. Kupfertöpfe sollten nicht in die Spülmaschine gegeben werden, da sie dort stark anlaufen können. Es empfiehlt sich, Kupfertöpfe immer schonend von Hand zu spülen.
Silber
Silber reagiert mit dem Luftsauerstoff und Schwefel (deshalb sollte auch für Eier kein Silberlöffel verwendet werden) und bildet dunkles Silbersulfid. Silber ist sehr kratzempfindlich und darf deshalb nur mit milden Mitteln gereinigt werden. Grobe Poliermittel, grobe Schwämme oder Bürsten zur Reinigung verbieten sich hier von selbst, wenn das Material nicht nachhaltig geschädigt werden soll. Ein vorbeugender Anlaufschutz lohnt sich auf jeden Fall, da es bei jeder Reinigungsmethode geringe Silberverluste gibt.
- Preiswert und umweltfreundlich ist die Reinigung mit Schlämmkreide. Dazu gibt man ein wenig Schlämmkreide auf einen Teller und verreibt diese mit einem weichen, angefeuchteten Tuch auf dem zu reinigenden Silberteil.
- Für leichte Verfärbungen und zur schnellen Zwischenreinigung von großen oder kleinen Silberteilen kann auch ein spezielles Silberputztuch verwendet werden.
- Bei starken Verfärbungen empfiehlt sich der Einsatz von pastösen oder flüssigen Silberpolituren oder getränkten Polierwatten mit Anlaufschutz.
- Das Silber wird in jedem Fall abschließend gründlich gespült, um alle Reinigungsmittelreste zu entfernen. Bei Dekoartikeln, die nicht mit Lebensmitteln in Berührung kommen, reicht ein gründliches Nachpolieren zum Entfernen der Reinigungsmittelreste.
- Silberbesteck, das nur selten benutzt wird, kann mit einem Spezialtuch abgedeckt werden, hierdurch wird das Anlaufen verzögert.
- Ein kaltes Silbertauchbad enthält Schwefelsäure, die die Oxidationsschicht in wasserlösliche Verbindungen übergehen lässt. Silberteile sollten nur sehr kurz in das Tauchbad gehalten und anschließend sofort gründlich mit Wasser abgespült werden.
Ein heißes Silbertauchbad ist ein altbewährtes, schonendes Hausmittel zur Reinigung von Silber. Dazu wird eine Plastikschüssel mit Aluminiumfolie ausgelegt und das zu reinigende Silberbesteck so darauf verteilt, dass jedes Teil die Aluminiumfolie berührt. Mindestens 60 Grad Celsius heiße Soda- oder Kochsalzlösung (ein Esslöffel Soda oder Salz auf einen Liter Wasser) darüber gießen und die Teile mindestens zehn Minuten in der Lösung liegen lassen, bis alle Verschmutzungen verschwunden sind. Verstärkt wird die Wirkung noch, wenn man einige geknüllte Bälle aus Alufolie mit in die Lösung legt und die Teile während der Prozedur mehrfach wendet. Durch elektrolytische Vorgänge werden nun die schwarzen Silbersalze in Silber umgewandelt. Die Alufolie kann für dieses Verfahren mehrfach verwendet werden – oder man sammelt für diesen Zweck saubere gebrauchte Folie, beispielsweise von Schokoladentafeln.
Verfasser: DHB-Netzwerk Haushalt, Landesverband Hessen e.V.Öffnet sich in einem neuen Fenster
Stand: Juni 2024