Zuständigkeitsbereich
Frankfurt a.M. (Stadt)
Radisson Hotel Frankfurt am Main GmbH
Franklinstraße 65
60486 Frankfurt am Main
Betriebsstätte (allgemein): Es wurde ein Schadnagerbefall festgestellt. Die in der Betriebsstätte hergestellten, verarbeiteten und in den Verkehr gebrachten Lebensmittel waren einer Kontaminationsgefahr ausgesetzt. Die Räume waren so stark verunreinigt, dass eine Grundreinigung aller Geräte und Oberflächen erforderlich war. Aufgrund der gravierenden hygienischen Mängel einschließlich Schadnagerbefall wurde dem Betreiber das Herstellen sowie die Abgabe von Speisen untersagt.
Kalte Küche / Patisserie: Eine Aufbewahrungskiste mit Schneidebrettern und mehrere Einrichtungsgegenstände waren mit Schadnagerkot verunreinigt (Unterbauten, Oberflächen). Der Fußboden war insbesondere in den Rand- und Eckbereichen sowie unter und hinter den Einrichtungen verunreinigt (auch mit Schadnagerkot).
Kalte Küche Lagerbereich: Mehrere Einrichtungsgegenstände waren verunreinigt (Schadnagerkot auf Unterbauten, Hot Car, Oberflächen, Gärfach Ofen, Regale). Die Deckeldichtung der Tiefkühltruhe war schimmelähnlich verunreinigt. Der Fußboden war insbesondere in den Rand- und Eckbereichen sowie unter und hinter den Einrichtungen verunreinigt (auch mit Schadnagerkot).
Warme Küche: Es wurden gefrorene Lebensmittel bei Zimmer-Temperatur aufgetaut; das Risiko, das Wachstum pathogener (krankmachender) Mikroorganismen und/oder die Bildung von Toxinen (Gifte) zu fördern, war nicht auf ein Mindestmaß beschränkt (Lachs). Verunreinigt waren der Küchenpass (Oberflächen, Türdichtungen), der Kühltisch und der Ofen. Der Fußboden war insbesondere in den Rand- und Eckbereichen sowie unter und hinter den Einrichtungen verunreinigt (auch mit Schadnagerkot). Die Fußbodenfugen waren außerdem durch dunkle Ablagerungen verunreinigt, zudem wurde auf dem Fußboden eine Vielzahl an Wasserlachen festgestellt. Die Silikonfuge am Handwaschbecken und die Ver-/Entsorgungsleitungen am Handwaschbecken waren schimmelähnlich verunreinigt. Mit Schadnagerkot verunreinigt waren außerdem der Schockfroster, ein Regal neben dem Schockfroster, ein Kombidämpfer und ein Transportwagen, auf dem ein Gastrobehälter mit vorgekochter Speise gelagert wurde.
Topfspüle: Die Räder der Einrichtung waren verunreinigt. Schimmelähnlich verunreinigt waren die Wandfliesen, die Wandfugen, die Fugen der Wandverkleidung und die Geschirrspülbrause. Ein Reinigungsgerät war erheblich verunreinigt. Der Fußboden war insbesondere in den Rand- und Eckbereichen sowie unter und hinter den Einrichtungen verunreinigt (auch mit Schadnagerkot). Der Spender für Einmalhandtücher am Handwaschbecken war leer und schimmelähnlich verunreinigt.
Lagerbereiche/Warme Küche: Eine Scherbeneismaschine war im Innenbereich verunreinigt (Biofilm, Schimmelsporen). Mit Schadnagerkot verunreinigt waren die Einrichtung, die Regale und die Sicherungskästen. Der Fußboden war insbesondere in den Rand- und Eckbereichen sowie unter und hinter den Einrichtungen verunreinigt (Schadnagerkot). Am Handwaschbecken fehlten Mittel zum Händewaschen und zum hygienischen Händetrocknen (z.B. Flüssigseife und Einmalpapierhandtücher in Spendern).
Spülküche: Verunreinigt waren die Reinigungspistole, die Bandspülmaschine, der Deckenlüfter, die Aufhängung der Geschirrspülmaschine und die Ver-/Entsorgungsleitungen im Unterbau des Spülbeckens. Die Fußbodenfugen waren durch dunkle Ablagerungen verunreinigt. Der Fußboden war insbesondere in den Rand- und Eckbereichen sowie unter und hinter den Einrichtungen verunreinigt (auch mit Schadnagerkot). Das Handwaschbecken war mit Gegenständen belegt und nicht nutzbar.
Mitarbeiter-Kantine: Die Insektenklebefalle war mit zahlreichen toten Insekten besetzt, diese war unmittelbar über der Arbeitsfläche befestigt. Verunreinigt waren die Einrichtung (Oberflächen, Unterbauten - auch mit Schadnagerkot), der Getränkeautomat und die Bain-Maries. Es wurden zudem erhitzte Mitarbeiter-Speisen bis zum Verzehr nicht so heiß gehalten, dass sie an allen Stellen eine Temperatur von mindestens 60 °C aufwiesen (gemessene Temperatur + 49.7 °C).
Vorbereitung/Service: Verunreinigt waren die Geschirrspülmaschine und die Oberflächen des Getränkekühltresens. Schimmelähnlich verunreinigt waren die Türdichtung des Getränkekühltresens und die Silikonfuge an einem Handwaschbecken. Der Innenraum des Getränkekühltresens war mit Schimmelablagerungen und einem Biofilm verunreinigt. Mehrere Elektroinstallationen (Lichtschalter, Steckdosen, Kabel und/oder Leitungen) waren darüber hinaus mit Schadnagerkot und Schmierspuren von Schadnagern verunreinigt. Der Fußboden war insbesondere in den Rand- und Eckbereichen sowie unter und hinter den Einrichtungen verunreinigt (auch mit Schadnagerkot).
Lagerraum/Geschirr: Das Regal war mit Schadnagerkot verunreinigt. Zudem war ein Tablett mit Gläsern und die Tablettwagen mit Schadnagerkot verunreinigt. Der Fußboden war insbesondere in den Rand- und Eckbereichen sowie unter und hinter den Einrichtungen verunreinigt (auch mit Schadnagerkot).
Theke/Bar: Die Türdichtung und das Türscharnier des Getränkekühltresens waren schimmelähnlich verunreinigt. Der Innenraum des Getränkekühltresens war mit Schimmelanhaftungen und einem Biofilm verunreinigt. Der Fußboden war insbesondere in den Rand- und Eckbereichen sowie unter und hinter den Einrichtungen verunreinigt (auch mit Schadnagerkot).
Anmerkung: Bei der zweiten Nachkontrolle am 09.09.2024 waren die meisten hygienischen Mängel behoben. Eine Vielzahl der Betriebsräume wurde deshalb wieder geöffnet; die restlichen Betriebsräume wurden proaktiv saniert.
Rechtsgrundlage: § 3 LMHV, Art. 4 Abs. 2 i. V. m. Anh. II Kap. V Nr. 1a, Kap. IX Nr. 2, 3, 4 VO (EG) Nr. 852/2004