Zuständigkeitsbereich
Wiesbaden (Stadt)
Pippo’s Trattoria
Dotzheimer Straße 44
65185 Wiesbaden
Im Betrieb wurden nicht unerhebliche hygienische Mängel festgestellt:
Theke/Tresen: Die Arbeitsfläche unter den Geräten (Kaffeemaschine) war verunreinigt. Am Handwaschbecken fehlten Mittel zum Händewaschen (z. B. Flüssigseife im Spender). Am Handwaschbecken fehlten Mittel zum hygienischen Händetrocknen (z. B. Einmalpapierhandtücher im Spender).
Küche: Der Raum war so stark verunreinigt, dass eine Grundreinigung aller Geräte und Oberflächen erforderlich war. Der Pizzaofen war außen stark altverschmutzt (u. a. Seiten-, Ober-, Unterseite, untere Ablageflächen für Pfannen). Die Wandfliesen waren verunreinigt, insbesondere im Bereich vom Pizzaofen. Die Dunstabzugsanlage war verunreinigt. Die Fettfilter der Dunstabzugsanlage waren innen mit Fettrückständen verunreinigt. Mehrere Elektroinstallationen (Lichtschalter, Steckdosen, Kabel und/oder Leitungen) waren verunreinigt. Der Fußboden war, insbesondere in den Rand- und Eckbereichen sowie unter und hinter den Einrichtungen, verunreinigt. Das Insektengitter des Fensters war verunreinigt. Der Innenraum der Geschirrspülmaschine war mit einem rötlichen Belag sowie schimmelähnlichen Belägen verunreinigt. Insbesondere waren die Türrandbereich und die Spülarme stark altverschmutzt. Der Geschirrkorb der Geschirrspülmaschine war punktuell schimmelähnlich verunreinigt. Es wurden Reinigungsmittel in Bereichen gelagert, in denen mit Lebensmitteln umgegangen wurde. Das Teigknetergehäuse war im Bereich zwischen Kopf und Kessel verunreinigt. Mehrere Pfannen waren verunreinigt und ineinandergestellt. Die Aufschnittmaschine war hinter der Messerabdeckung verunreinigt. Das blaue Schneidebrett war verschlissen (rau, riefig, verfärbt), so dass es nicht mehr leicht zu reinigen war. Der Pizzaschieber wurde unter unhygienischen Bedingungen aufbewahrt (auf verunreinigter Oberfläche oberhalb vom Pizzaofen), so dass eine Kontamination der damit in Berührung kommenden Lebensmittel nicht sicher ausgeschlossen werden konnte. Mehrere Schneidebretterauflageflächen waren an-/aufeinandergestellt aufbewahrt, obwohl diese noch nicht vollständig abgetrocknet waren. Das mikrobiologische Wachstum wurde dadurch begünstigt. Es wurden Lebensmittel (unabgedeckte Röhrennudeln) in einem stark verschmutzten Kühltisch mit schmierigen und schimmelartigen Belägen so gelagert, dass eine nachteilige Beeinflussung/Kontamination nicht auszuschließen war. Es wurde Geflügelfleisch gelagert, dessen Innentemperatur + 4 °C überschritten hatte. Die Tür des Toilettenvorraums sowie der Toilette war nicht geschlossen (mündete in die Küche), dadurch waren die Lebensmittel an den Toilettenbereich angrenzenden Raum einer Kontaminationsgefahr ausgesetzt. In unmittelbarer Nähe von unverpackten, leicht verderblichen Lebensmitteln wurden erdbehaftete Kräuter-/Pflanzentöpfe (Basilikum) gelagert. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Lebensmittel durch die Erde nachteilig beeinflusst werden. Es wurden leicht verderbliche Lebensmittel (Leber bei +7,4°C, SOLL: max. +3°C) bei einer nicht angemessenen Temperatur vorrätig gehalten und dadurch die Kühlkette unterbrochen.
Personaltoilette: Der Spender für Flüssigseife war verunreinigt. Der Spender für Einmalhandtücher war verunreinigt. Es wurden Reinigungsgeräte unmittelbar auf dem Fußboden abgestellt. Eine schnelle Abtrocknung konnte dadurch nicht erfolgen. Die Armatur des Handwaschbeckens war verunreinigt. In der Personaltoilette wurde Reinigungsgerät (Bodenreinigungsbürsten mit Stiel) aufbewahrt bzw. gelagert, das in Räumen verwendet wird, in denen mit Lebensmitteln umgegangen wird. Der Spender für Flüssigseife am Handwaschbecken war leer. Der Spender für Einmalhandtücher am Handwaschbecken war leer.
UG Lagerbereich: Die Tiefkühltruhe war stark vereist. Der Fußboden war, insbesondere in den Rand- und Eckbereichen sowie unter und hinter den Einrichtungen, verunreinigt. Das Fenster (Abluft Aggregat) war nicht verschlossen (offener Hasendraht), sodass dem Eindringen von Schädlingen nicht vorgebeugt wurde.
UG Getränkekühlraum: Das Türblatt war dunkel verunreinigt (Bereich Türgriff). Es wurden Lebensmittel zum Inverkehrbringen bereitgehalten, bei denen die vom Hersteller auf der auf der Packung angegebene Höchsttemperatur überschritten wurde (Pizza-Salami geschnitten, gemessen bei +18,3°C sowie Pepperoni Salami, gemessen bei +18,1 °C). Die Solltemperatur laut Hersteller war +7 °C. Die Raumtemperatur lag bei +19,1 °C.
Gesamtbetrieb: Es wurden Lebensmittel ohne die Angabe des Datums des Einfrierens vorrätig gehalten. Dadurch war die Lagerdauer nicht mehr nachvollziehbar. Es bestand die Gefahr, dass die Lebensmittelsicherheit nicht gewährleistet war. Es wurden verdorbene und damit nicht sichere und nicht zum Verzehr durch den Menschen geeignete Lebensmittel (verdorbene Karotte mit Fäulnis in einer Kühlschublade, geschnittenes Geflügelfleisch mit angetrockneten Stellen und verdorbenem Geruch) im Kühlschrank zur weiteren Verwendung bereitgehalten.