Deutschland ist absoluter Spitzenreiter bei der Müllproduktion in der EU. So verbrauchen die Deutschen im Jahr 220 Kilo Verpackungsmüll pro Kopf – das ist eine gewaltige Summe. Einen nicht geringen Teil dieses Verpackungsmülls machen dabei Einweg-Plastikflaschen aus. Laut der Deutschen Umwelthilfe e.V. werden pro Tag 43 Millionen Stück verbraucht. Dabei sind die Plastikflaschen wahre Ressourcenfresser, da für die Herstellung große Mengen an Rohöl und Energie benötigt werden – ganz zu schweigen von den Mengen an Müll, die alleine durch die Plastikwasserflaschen anfallen. Zeit umzudenken! – so lautet auch die Devise des Projektes Refill Deutschland.
Simples Konzept mit großer Wirkung
Das Projekt Refill Deutschland will gar nicht kompliziert sein: Lokalitäten, welche einen Aufkleber mit „Refill-Station“ an Fenster oder Tür aufweisen, füllen kostenlos Leitungswasser in mitgebrachte Trinkflaschen ab. Der Gedanke dabei ist, Müll- und Plastik zu vermeiden und Leitungswasser als Trinkwasseroption zu etablieren. Denn dies hat bekanntlich in Deutschland eine hervorragende Qualität und wird von den regionalen Wasserbetreibern streng und ständig kontrolliert. Zu guter Letzt spart, wer sich an der Aktion beteiligt, sogar noch gutes Geld.
Wo eine Refill-Station in der Nähe ist, kann man auf der Website von Refill Deutschland auf einer Deutschlandkarte zum Beispiel mit dem Smartphone genau einsehen.
Ein weiteres wichtiges Anliegen des Projektes Refill Deutschland ist es, alle Menschen anzusprechen – unabhängig von Einkommen und Status. Denn „Wasser auffüllen geht auch im Marmeladenglas“.
Hinter dem Projekt steht übrigens ein unternehmens- und parteiunabhängiges Projekt, welches von Privatpersonen im Ehrenamt initiiert wurde.