Fahrräder auf einem Autoträger

Akkus sicher transportieren

Ein Ausflug, Urlaub oder ein Umzug steht an – und das E-Bike soll mit? Beim Transport sollte man jedoch einige Hinweise beachten. Diese sind wichtig für die Sicherheit, aber auch für die Lebensdauer von E-Bike und Akku.

Der Transport von E-Bikes (Pedelecs oder S-Pedelecs) erfolgt am häufigsten mit einem Heckfahrradträger, der auf der Anhängerkupplung montiert wird. Bedenken sollte man dabei jedoch, dass E-Bikes gegenüber herkömmlichen Fahrrädern deutlich mehr Gewicht haben. Hier gilt es zu überprüfen, ob der Träger für solche Belastungen ausgelegt ist. Ebenfalls geprüft werden sollte die Stützlast der Anhängerkupplung, die das Gewicht von Träger plus Räder aushalten muss.

Akku beim Transport entfernen

Vor dem Transport sollte man den Akku und das Display des E-Bikes abnehmen und sicher im Fahrzeug zu verstauen. „Wegen ihrer hohen Leistungsdichte steckt in Lithium-Ionen-Akkus ein erhöhtes Gefährdungspotenzial“, warnt Thomas Schneider, Gefahrgutexperte bei DEKRA. Der Akku muss so transportiert werden, dass er keinen mechanischen Stößen, Quetschungen oder großer Hitze ausgesetzt ist. Zudem darf er nicht mit leitenden Materialien in Berührung kommen, andernfalls kann es zu einem Kurzschluss oder Brand kommen.

Schutzhülle für sicheren Transport

Möchte man auf Nummer sichergehen, empfiehlt sich eine Anschaffung einer gepolsterten Hülle aus Neopren für den Akku. Diese können im Handel zwischen 20 und 30 Euro erworben werden. Sie bieten ausgezeichneten Thermo-, Witterungs-, Kratz- und Stoßschutz. Die Hüllen sind oft so konzipiert, dass sie auch beim Fahrradfahren verwendet werden können. Dadurch verbessern sie die Akku-Leistung bei niedrigen Temperaturen durch den isolierenden Neopren-Schutz.

Beschädigte Akkus prüfen lassen

Sollte ein Akku bei einem Unfall oder durch Herunterfallen beschädigt worden sein, ist Vorsicht geboten. Weist der das Gehäuse Risse auf oder ist sogar aufgebrochen, darf der Akku unter keinen Umständen am Fahrrad montiert werden. Auch das Aufladen ist untersagt.

Die DEKRA empfiehlt, beschädigte Akkus beim Händler abzugeben und diese auf Funktionstüchtigkeit prüfen zu lassen. Bei einem Defekt kann der Händler den Akku fachgerecht entsorgen. Denn: Akkus von Elektrofahrrädern unterliegen den Gefahrgutvorschriften und dürfen auf keinen Fall in den normalen Hausmüll. Falls es nötig ist den defekten Akku zu Hause zu lagern, tun Sie das am besten an einem sicheren Ort im Freien. Lagern Sie den Akku nicht im Haus oder in der Garage, da die Brandgefahr von defekten Akkus hoch ist.

Lässt sich ein E-Bike auf eine Flugreise mitnehmen?

Die Luftverkehrsvereinigung IATA hat die Mitnahme von E-Bikes im Passagierflugzeug untersagt. Wer dennoch im Urlaub nicht auf sein E-Bike verzichten möchte, kann dies per Frachtflugzeug verschicken. Der Akku muss dann allerdings als Gefahrgut verpackt und für den Transport zertifiziert werden. Manche Fluggesellschaften ermöglichen allerdings auch die Mitnahme von E-Bikes ohne Akku im Passagierflugzeug. Ein Akku lässt sich dann meist im Urlaubsort leihen. Die unkomplizierteste Variante ist das Ausleihen von E-Bikes im Urlaubsort. Recherchieren Sie im Vorfeld nach Pedelec-Leihstationen. So können Sie auch den E-Bike Fahrspaß in den Ferien genießen. (schl)

Stand: August 2019

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