ZWei Geschenke die nach japanischer Faltanleitung in Tücher eingewickelt und mit Eukalyptus und Tannenzweigen verziert wurden. Das eine Geschenk wird von zwei Händen gehalten. Der Blick ist von oben.

Schenken ohne Verpackungsmüll – so geht´s!

Zu Geburtstagen, Hochzeiten oder Weihnachten fallen große Berge an Verpackungsmüll durch Geschenkpapier oder dekorativen Schmuck an Präsenten an. Das muss nicht sein! Ob als „Geschenk im Geschenk“ oder mit japanischen Faltanleitungen – wir haben hier richtig gute Ideen, wie man sich die Müllberge beim Schenken sparen kann.

Die umweltfreundlichste Lösung ist natürlich, gänzlich auf Geschenkpapier zu verzichten. Damit die Geschenke dennoch liebevoll dekoriert auf dem Gabentisch liegen, gibt es wunderschöne und gleichzeitig ökologische Verpackungsideen. Und preiswert sind sie auch noch!

Nimm das, was du hast

Wer Verpackungen wiederverwendet, spart die ressourcen- und energieintensive Herstellung neuer Verpackungsmaterialien ein. Darum ist es lohnenswert, sich zu Hause nochmal umzuschauen: Welche Verpackungsmöglichkeiten finden sich unter den Alltagsgegenständen?

  • Zeitungspapier, Kalenderblätter, Stadtpläne: Zeitungsblätter und Seiten alter Bücher ordentlich geknickt und mit Schleifen, Bändern, Zweigen und Zapfen verziert, sind echte Hingucker. Alternativ eignen sich auch alte Schnittmuster, Notenblätter, Comics, Tapeten- oder Stoffreste und selbstgebastelte Collagen zum Einschlagen der Präsente.
  • Boxen, Dosen, Gläser, Taschen: Eine weitere Möglichkeit, um die Mitbringsel zu verpacken, sind im Haushalt vorhandene Aufbewahrungen wie Boxen, Dosen, Körbe, Jutebeutel oder Tücher. Wer nichts Passendes zu Hause hat, kann zum Beispiel bei einem Flohmarktbummel nach besonderen Behältnissen Ausschau halten.
  • Geschenkpapier mehrmals nutzen: Wer die Geschenke vorsichtig auspackt, kann das Geschenkpapier nochmal wiederverwenden. Das gilt natürlich auch für Schleifen, Anhänger und andere schmückende Dekorationen.

Einpacktipps aus Japan

„Furoshiki“ heißt der japanische Einwickel-Trend für Geschenke. Dabei werden Mitbringsel und Aufmerksamkeiten in Geschenktüchern verpackt. Hierzu gibt es allerlei Wickeltechniken und es ist nicht mal ein Klebestreifen nötig. Tücher können einmal angeschafft immer wieder verwendet werden oder Bestandteil eines Geschenks sein: Ein neues Halstuch gefällig? FaltanleitungenÖffnet sich in einem neuen Fenster gibt das Japanische Umweltministerium.

Geschenk im Geschenk

Ähnlich dem Furoshiki-Gedanken, ist dieser ökologische Verpackungstipp:

Am meisten Verpackungsmüll spart man, wenn überhaupt keiner aufkommt. Also verpacke dein Geschenk in einem anderen Geschenk. Ein Kochbuch in einem neuen Geschirrhandtuch, ein Kartenspiel in einer neuen Wollmütze oder ein Armband in selbstgestrickten Socken. Eine Schleife drum gibt den feierlichen Touch.

Selber machen macht Spaß

  • Do-it-yourself-Geschenkpapier: Mit aus Kartoffeln geschnitzten Stempeln oder Pinseln können auf Natur-Packpapier hübsche Verzierungen gedruckt und gemalt werden. So wird das Geschenkpapier zu einem Unikat!
  • Schleifen, Karten, Blüten, Zweige: Große Stoffschleifen oder Tannenzapfen, Blumen, Blüten und Zweige als Anhänger sehen nicht nur toll aus, sondern können sogar weiterverwendet werden. Auch eine liebe Karte wertet ein Geschenk nicht nur optisch auf. Auf einem Spaziergang kann man einige schöne Dinge finden, die sich als wunderbare Geschenkanhänger eignen.

Siegel kennzeichnen umweltfreundliches Geschenkpapier

Wer sich doch für den Kauf von Geschenkpapier entscheidet, sollte auf das Siegel des „Blauen EngelÖffnet sich in einem neuen Fenster“ achten. Dieses garantiert einen hohen Anteil an Recyclingmaterial im Papier. Die Herstellung von Papierfasern verbraucht viel Energie, Wasser und Holz, daher trägt Recyclingpapier in hohem Maße zum Umweltschutz bei.

Ein weiteres Siegel, ist das FSC-SiegelÖffnet sich in einem neuen Fenster. Diese Kennzeichnung bekommt Papier aus Neumaterial, wenn für die Herstellung Holz aus nachhaltigem Anbau verwendet wurde.

Hier lieber die Finger weg lassen!

  • Folienbeschichtetes Papier: Geschenkpapier, welches zusätzlich mit einer Folie beschichtet ist, ist kaum recycelbar. Auch ist die Trennung der Papierfasern von der Folie hochkompliziert.
  • Aluminium: Ähnliches gilt für Geschenkpapier mit Aluminiumanteilen. Hier ist nicht nur das Recycling ein Problem, sondern bereits die Herstellung hat negative Umweltauswirkungen. So wird der Rohstoff Bauxit, aus dem Aluminium hergestellt wird, aus riesigen Tagebauen abgebaut und dafür Teile des brasilianischen Regenwaldes oder der Urwälder in Sibirien zerstört. Außerdem ist für die anschließende Aluminiumproduktion ein hoher Energieeinsatz nötig.

Besser: Reines Papier verwenden! Das kann dann, nach mehrmaliger Nutzung, bedenkenlos im Altpapier entsorgt werden. (sie)

Stand: November 2023

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