Mülltonne mit Lebensmitteln

Aktiv werden gegen Lebensmittelverschwendung

Bis 2030 soll die Menge an Lebensmittelabfällen um die Hälfte reduziert werden. Welche Möglichkeiten gibt es, dieses Vorhaben umzusetzen? Was machen Produzenten, Handel und Verbraucher bereits gegen die Lebensmittelverschwendung? Die Internet-Plattform "Zu gut für die Tonne" bietet hierzu umfangreich Antworten.

Alle an einem Strang

Jährlich werden in Deutschland mindestens 78 Kilogramm Lebensmittel pro Kopf und Jahr in den Müll geworfen. Höchste Zeit etwas zu ändern, denn ein großer Teil davon wäre vermeidbar! Ziel der Vereinten Nationen (UN) ist es, Lebensmittelverschwendung unter anderem in der Produktion, im Einzelhandel und auf Verbraucherebene um die Hälfte zu verringern – diesem Ziel hat sich auch Deutschland angenommen. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat die Internetplattform "Zu gut für die Tonne" ins Leben gerufen.

"Zu gut für die Tonne!" klärt auf und lädt ein

Die Internet-Plattform "Zu gut für die Tonne!"Öffnet sich in einem neuen Fenster zeigt auf, was bereits gegen die Lebensmittelverschwendung in den verschiedenen Bereichen von Produktion über Handel, Außer-Haus-Verpflegung und Gesellschaft in Deutschland getan wird und getan werden kann und stellt diese Aktivitäten, Initiativen und Projekte vor. Dabei reicht das Spektrum von Informations- und Bildungsmaterialien über Rezepte zu einfachen Haushaltstipps und interessanten Veranstaltungen. Durch einen Klick können die Besucherinnen und Besucher der Seite etwa Tipps zur Einkaufsplanung und Lebensmittellagerung bekommen oder tolle Ideen für die Haltbarmachung von beispielsweise Obst und Gemüse finden. Eine Datenbank mit Rezepten hilft überdies Reste noch schmackhaft zu verwerten, bevor sie im Müll landen. Das Lebensmittel-Lexikon gibt hilfreiche Infos zur Haltbarkeit und Lagerung verschiedener, in einem Alphabet auswählbarer, Lebensmittel.

Des Weiteren kann man sich auch gezielt über die einzelnen Bundesländer und deren Projekte im Bereich Lebensmittelverschwendung informieren.

Auch Hessen wertschätzt Lebensmittel

Hessen ist dabei ebenfalls mit zwölf unterschiedlichen Projekten auf der Plattform vertreten, wie etwa mit der „Werkstatt ErnährungÖffnet sich in einem neuen Fenster“ des Hessisches Umweltministeriums. Es richtet sich primär an Kinder und Jugendliche der 5. und 6. Klassen, ist aber auch für höhere Klassenstufen interessant. Hier lernen die Kinder in Theorie und Praxis den richtigen Umgang mit Lebensmitteln, das heißt unter anderem, wie sie den Einkauf planen,  den Kühlschrank einräumen, Lebensmittel richtig aufbewahren und diese verarbeiten und wie sie Reste verwerten. Beim "Bauernhof als KlassenzimmerÖffnet sich in einem neuen Fenster" liegt der Schwerpunkt auf einem praxisnahen Umgang mit dem Ursprung von Nahrungsmitteln durch Erkundung, Beobachtung und Mitarbeit in landwirtschaftlichen Betrieben. Die Initiative richtet sich an Kindergärten, wie auch Schulen. Ziel des Projektes ist es, ein realistisches Bild der täglichen Arbeiten in einem landwirtschaftlichen Betrieb, im Stall und auf dem Feld zu vermitteln, etwa wie Tiere gehalten und wie Getreide, Kartoffeln oder Zuckerrüben gesät und geerntet werden.

Aber auch für Erwachsene bieten das Hessische Umweltministerium, die Verbraucherzentrale Hessen und der Deutsche Hausfrauen Bund (DHB) – Netzwerk Haushalt eine breite Palette an Bildungsangeboten und Vorträgen. So wird beispielsweise ein Peotry Slam Text zum Thema LebensmittelverschwendungÖffnet sich in einem neuen Fenster und eine Rezeptsammlung zur ResteverwertungÖffnet sich in einem neuen Fenster auf der Website der Verbraucherzentrale Hessen und die „Erlebniswerkstatt Küche“ im Projekt Alltagskompetenzen des DHB auf der Webseite vorgestellt. Auch das Projekt „Essen in Hessen“, welches das Ministerium im März 2017 gemeinsam mit dem World Wide Fund For Nature (WWF) und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gestartet hat, und als Schwerpunkt die Lebensmittelverschwendung in Kantinen zum Beispiel hat, ist auf der neuen Plattform zu finden.

HierÖffnet sich in einem neuen Fenster gelangen Sie zur Internet-Plattform.

Stand: August 2023

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