Ein junge Frau steht in einem Buchladen und schaut lächelnd in die Kamera

Auch im Buchhandel geht es fair und ökologisch!

Der Buchhandel gilt als geistige Tankstelle und was gibt es Schöneres als einen guten Schmöker? Auch wenn der Kauf bei großen Online-Versandhäusern verführerisch einfach und schnell geht, gibt es ebenso tolle Alternativen, um an neues Lesefutter zu gelangen – mit weniger Verpackungsmüll, unnötigem Transport oder fragwürdigen Arbeitsbedingungen.

Ab in die Buchhandlung um die Ecke!

Die nachhaltigste und fairste Möglichkeit ein Buch zu kaufen, ist der Kauf in der lokalen Buchhandlung um die Ecke. Preislich macht es keinen Unterschied, ob man bei einem Versandriesen oder hier kauft – dank der Buchpreisbindung. Diese schreibt den Verlagen vor, für jedes Buch einen festen, unveränderbaren Preis festzulegen, an den sich die Buchhandlungen beim Verkauf halten müssen. Der Eingriff in die Preisbildung wird damit begründet, dass das Buch ein Kulturgut ist und ein gesetzlich festgesetzter Preis neben einem vielfältigen Bücherangebot eine finanzielle Absicherung sowie ein vielfältiges Angebot für kleine Buchhandlungen möglich machen kann.

Nicht nur beim großen Online-Händler ist das ausgewählte Buch - wenn es gut läuft - in ein bis zwei Tagen in der Post, auch in der Buchhandlung können telefonisch oder online Vorbestellungen getätigt werden, die man häufig bereits am nächsten Tag abholen kann.

Besonders toll am Besuch im Buchladen: Nette Buchhändlerinnen und Buchhändler, die mit Herzblut beraten und immer einen interessanten Lesetipp parat haben!

Secondhand gibt´s auch beim Buch

Viele Menschen bieten ihre gelesenen Bücher zum Verkauf an, etwa auf Flohmärkten oder Online-Verkaufsplattformen wie „Ebay“, „Momox“, „Rebuy“, „Studibuch“, „Fairmondo“ oder „Booklooker“. Auch ein Secondhand-Buchladen oder das Antiquariat hat manchmal wahre Schätze in den Regalen stehen. Hier kann man nicht nur ein Schnäppchen machen, sondern tut auch noch etwas Gutes für die Umwelt und schont Ressourcen. Schließlich müssen für die Produktion neuer Bücher Bäume abgeholzt werden.

Tauschen ist das neue Kaufen

Statt Bücher daheim in Regalen anzuhäufen und zu Staubfängern werden zu lassen, kann man sie auch zum Tausch gegen neues Lesefutter anbieten. Dies geht zum Beispiel in Online-Tauschbörsen wie „Tauschticket“ oder „Tauschgnom“ oder im direkten Umfeld, etwa in der Familie, zwischen Freunden oder in der Nachbarschaft. In manchen Städten und Gemeinden gibt es außerdem einen „öffentlichen Bücherschrank“ – etwa als Regal in einem öffentlichen Gebäude, als Kiste auf der Straße oder in Form einer umgebauten Telefonzelle. Hier können ausgelesene Bücher rund um die Uhr kostenlos reingestellt werden und mitgenommen werden.

Wo der nächste offene Bücherschrank zu finden ist, zeigt die Open Source-Website OpenBookCaseÖffnet sich in einem neuen Fenster. Hier können auch neu angelegte Regale eintragen werden. Für Deutschland werden bereits über 7900 Tauschregale und –schränke in der Karte angezeigt.

Verfolge dein Buch auf Bookcrossing

Auch auf der Website BookcrossingÖffnet sich in einem neuen Fenster werden Bücher kostenlos weitergegeben – einziger Unterschied: Hier bekommt jedes Buch vorher eine Identifikationsnummer (Bookcrossing- ID-Number [BCID]). Anhand dieser kann auf der Website nachverfolgt werden, durch welche Hände das Buch gereicht und an welchen Orten es bereits gelesen wurde, wie das Buch zum Leser kam oder wie es ihm gefallen hat.

Stadtbibliotheken unterstützen

Viele Städte und Gemeinden unterhalten eine öffentliche Bücherei, in der Bücher aus einem meist großen Sortiment kostenlos oder sehr preiswert ausgeliehen werden können. Ist ein bestimmtes Buch in der Bücherei der Wahl nicht vorhanden oder gerade ausgeliehen, gibt es oft die Möglichkeit, es in einer anderen Bibliothek reservieren oder von dort liefern zu lassen.

Wenn Online-Handel, dann bitte fair blieben

Manchmal ist Online-Shopping einfach praktischer. Führt hier also kein Weg dran vorbei, ist die Wahl eines nachhaltigen, ökologischen und sozialen Online-Buchhandels eine gute Alternative zu großen Versandriesen. Anbieter wie Buch7, ecolibri, Fairbuch, ecobookstore oder Autorenwelt beispielsweise geben einen Prozentsatz des Buchpreises oder einen Gewinnanteil an ökologische und soziale Projekte ab oder fördert speziell Autorinnen und Autoren. (Sie)

Stand: Mai 2021

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