Druckerpatronen

Original oder refill - was ist kompatibel?

Neue Tintenpatronen werden schnell teurer als der Drucker wert ist. Mit dem Einsatz von nachgemachten Patronen lässt sich Geld sparen. Kann der Drucker dadurch kaputtgehen und besteht weiterhin Garantieanspruch?

Drucker zählen oft die gedruckten Seiten, nicht den Verbrauch

„Bitte wechseln Sie die Patrone“ blinkt im Display des Druckers. Doch in vielen Fällen ist die Patrone noch gar nicht leer. Ein Großteil aller Drucker zählt die Anzahl der gedruckten Seiten und weist beim Erreichen des Maximalziels darauf hin, dass die Patrone getauscht werden muss. Das funktioniert über einen eingebauten Chip in der Kartusche oder im Drucker selbst. Wenig bedruckte Seiten zählen genauso, wie stark bedruckte Seiten. Der Restbestand von Tinte und Toner wird dabei aber nicht überprüft. Dies kann ins Geld gehen, zumal die Geräte meist dann erst wieder funktionieren, wenn eine neue Patrone eingesetzt wurde.

Zähler selbst zurücksetzen

Bei älteren Modellen ist es möglich, den Zählerstand an der Kartusche auf null zurückzusetzen, sodass der Drucker wieder einsetzbar ist. Die Funktion kann man entweder manuell am Gerät oder im internen Druckermenü des Computers finden. Das ist allerdings eher etwas für Technikaffine und Tüftler. Laien sollten die Finger davonlassen, denn im schlimmsten Fall druckt das Gerät danach gar nicht mehr.

Sparen beim Kauf von Druckerpatronen

Beim Drucken mit Drittanbieterpatronen lässt sich ordentlich Geld sparen, zudem werden nachgemachte Patronen von den Druckerherstellern inzwischen nicht mehr gesperrt. Dies war in der Vergangenheit eines der größten Probleme.

Nachgemachte Patronen von Drittanbietern sind teilweise bis zu 80 Prozent günstiger als die Originalpatronen des Herstellers und liefern zuverlässige Druckerzeugnisse. Einzig bei der Farbtreue und Lichtbeständigkeit treten Mängel auf. Für das Drucken von Fotos sollten besser hochwertige Druckerpapiere verwendet werden. Darauf wirken die Farben deutlich kräftiger und fließen ineinander über.

Doch nicht jede Druckerpatrone von Drittanbietern ist auch wirklich billiger als die Originalpatrone. So sollte man auf die Füllmenge achten und durchkalkulieren, welche Patrone nun wirklich günstiger ist.

Selber wieder auffüllen

Man kann die leeren Patronen auch selbst wieder befüllen. Im Handel gibt es Nachfüllsets, die aus den Grundfarben Cyan – Türkis – (C), Magenta (M), Gelb (Y) und Schwarz (K) bestehen. Als Hilfsmittel wird außerdem eine Spritze benötigt, mit dieser dann die Farbe in die leere Patrone „injiziert“ wird. Hierfür ist jedoch Feingefühl notwendig, da der Druck in der Patrone durch das gestochene Loch verändert wird, was die Funktionsfähigkeit der Patrone beeinträchtigen kann. Experten raten vom Selbstauffüllen ab. Man mag dadurch zwar Geld sparen, stressfreier und erfolgversprechender ist jedoch das Verwenden von Refill-Patronen.

Garantie und Gewährleistung beim Einsatz von kompatiblen Druckerpatronen

Die Wahl der Patronen beeinträchtigt weder Garantie noch Gewährleistung des Druckers. Der Druckerhersteller müsste bei einem Defekt nachweisen, dass die Fremdtinte das Gerät beschädigt hat. Sollte dieser Fall eintreten, haftet der Drittanbieter für den Schaden.

Leere Patronen nicht in den Müll werfen

Leere Druckerpatronen und Tonerkartuschen gehören auf keinen Fall in den Müll. Sie zählen eigentlich zu Elektroschrott, können aber im Fachhandel zurückgegeben werden. Teilweise kaufen Firmen einige Patronen für bestimmt Geräte an, meistens aber nur Originalpatronen. Eine weitere Möglichkeit ist es, die Patronen bei einem Refill-Händler neu befüllen zu lassen. (schl)

Stand: März 2023